Reduktionsmittel umfassen eine Reihe chemischer Verbindungen wie DTT (Dithiothreitol), DTE (Dithioerythritol), L-Glutathion (GSH), TCEP (Tris(2-carboxyethyl)phosphinhydrochlorid) und 2-Mercaptoethanol.
Definition und Funktion
Per Definition sind Reduktionsmittel Elemente oder Verbindungen, die Elektronen an Oxidationsmittel abgeben. Dabei werden sie selbst oxidiert. Dieser Elektronentransfer ermöglicht es Verbindungen, zwischen reduzierten und oxidierten Zuständen zu wechseln und somit reversible Redoxreaktionen durchzuführen.
Rolle in der Proteinchimie
Auf Proteinebene spielen Reduktionsmittel eine entscheidende Rolle beim Aufbrechen von Disulfidbrücken zwischen Cysteinresten. Diese Disulfidbrücken sind wichtig für die tertiäre und quartäre Struktur von Proteinen und müssen häufig reduziert werden, um das Protein zu linearisieren oder zu denaturieren.
Verbesserung der Reduktionseffizienz
Die Reduktion tief vergrabener Disulfidbrücken kann schwierig sein. Um die Effizienz dieses Prozesses zu verbessern, wird die Reduktion häufig bei hohen Temperaturen oder in Anwesenheit von Denaturierungsmitteln wie Guanidinhydrochlorid oder Harnstoff durchgeführt, die das Protein entfalten und die Brücken für das Reduktionsmittel zugänglich machen.