Radiochemikalien

Radiochemikalien

Unter Radiochemie versteht man die Chemie der radioaktiven Elemente, bei der die radioaktiven Isotope der Elemente zur Untersuchung der Eigenschaften und chemischen Reaktionen der nichtradioaktiven Isotope verwendet werden.

Alle Radioisotope sind instabile Isotope, die infolge ihres Kernzerfalls Strahlung abgeben. Die emittierte Strahlung lässt sich in drei Typen unterteilen: Alpha, Beta und Gamma. Diese drei Arten von Strahlung unterscheiden sich durch ihre Durchschlagskraft. Alphastrahlung kann leicht durch einige Zentimeter Luft oder ein Blatt Papier gestoppt werden, Betastrahlung kann durch Aluminiumfolie gestoppt werden und Gammastrahlung ist die am stärksten durchdringende der drei Arten und ist schwieriger zu stoppen.

Radioisotope werden häufig zu Diagnose- oder Forschungszwecken eingesetzt. Radioisotope, die in der Natur vorkommen oder in den Körper eingebracht werden, geben Gammastrahlen ab und liefern nach dem Nachweis und der Behandlung der Ergebnisse Informationen über die Anatomie des Menschen und die Funktion bestimmter Organe. In diesem Fall werden die Radioisotope als Tracer bezeichnet.

Auch in der Strahlentherapie werden Radioisotope zur Behandlung bestimmter Krankheiten wie Krebs eingesetzt. Leistungsstarke Gammastrahlenquellen werden auch zur Sterilisierung medizinischer Geräte eingesetzt.

Eine der Anwendungen von Radioisotopen in der Biologie ist die Untersuchung der DNA unter Verwendung von Phosphor-32 (P-32). Der stabile Phosphor wird durch P-32 ersetzt, und die Radioaktivität wird zur Analyse von Molekülen und deren Schicksal verwendet.